Status quo – Next level

Die gesundheitliche Reise und neue Herausforderungen

Am 7. Juni 2024 habe ich einen ersten Beitrag über meine gesundheitliche Reise verfasst. Jetzt ist es offiziell: Ich habe das Antiphospholipidsyndrom (APS) mit einer Lupus-Antikoagulanz entwickelt. Was mir in dieser Diagnose etwas Erleichterung verschafft, ist die Tatsache, dass ich durch die zahlreichen Untersuchungen nun weiß, dass ich keine weiteren Erkrankungen habe – vor allem keinen Krebs. Der Ausschluss von Krebs war für alle Ärzte von höchster Priorität, und dieser Ausschluss konnte glücklicherweise bestätigt werden.

Der negative Aspekt meiner Diagnose ist, dass ich voraussichtlich mein Leben lang Marcumar, einen Blutverdünner, nehmen muss. Es gibt zwar modernere und einfachere Medikamente wie Xarelto oder Eliquis, aber auch bei diesen besteht weiterhin das Risiko, dass sich eine Thrombose bildet. Seit knapp einem Monat befinde ich mich nun in der sogenannten „Einstellung“ auf Marcumar, was sich für meinen Arzt angesichts meines Lebensstils als nicht ganz einfach herausstellt. Es gibt immer wieder Schmerzen, und mein Schlaf hat sich deutlich verkürzt. Meine Leistungsfähigkeit ist jedoch voll erhalten und fühlt sich sogar besser an als vorher. Besonders angenehm ist das Fehlen von Kopfschmerzen.

Ein weiterer Aspekt meiner Behandlung ist, dass ich mich bei körperlichen Aktivitäten besonders vorsichtig verhalten muss. Verletzungen können schnell zu starken Blutungen führen. Daher habe ich beschlossen, meine Hobbys zukünftig mit Bedacht auszuüben, insbesondere beim Skifahren werde ich deutlich vorsichtiger sein. Das Gleitschirmfliegen werde ich wohl aufgeben.

Neue Herausforderungen – unerwartet und ungeplant

Doch das Leben stellt mich vor eine neue, unerwartete Herausforderung. Seit dem 14. November 2024 wird mein Name als Landratskandidat gehandelt. Diese Nachricht hat mich gleichermaßen überrascht und auch beunruhigt. Seitdem schlafe ich noch schlechter. Doch ich sehe gerade jetzt ein helles Licht auf meinem Further Weg. Es ist der Moment, auf den ich in den letzten zehn Jahren hingearbeitet habe. Jetzt wäre es unklug, aufzugeben – gerade in der aktuellen, schwierigen Lage, in der sich unsere Gesellschaft und Wirtschaft mit großen Transformationen auseinandersetzen müssen, die ab 2026 für die Bürger spürbar werden.

Der Gedanke, als Landrat Verantwortung zu übernehmen, ist eine enorme Aufgabe, doch gleichzeitig weiß ich, dass es in dieser Zeit einen Realisten braucht, der versteht, dass wir uns vor einer der größten Transformationen seit dem Zweiten Weltkrieg befinden. Es geht nicht um Kriege, aber um Wohlstandsverlust und tiefgreifende Veränderungen. Warum ich diese Situation so dramatisch einschätze? Wenn du magst, sprech mich an. Wir können uns Zeit nehmen, um darüber zu reden. Denn ich bin überzeugt, dass wir diese Gespräche führen müssen.

Die Zukunft und meine vielen Projekte

Ich weiß jedoch auch, dass diese Entscheidung Auswirkungen auf viele andere Bereiche meines Lebens haben wird. Sollte ich mich für die Kandidatur als Landrat entscheiden, müsste ich meinen Unterricht an der BVS aufgeben, meine Tätigkeit als Lektor beenden und könnte nicht mehr ohne Begleitung ins Fitnessstudio gehen. Ich stehe vor vielen offenen Fragen: Wie geht es mit meinem Tansania-Projekt weiter? Was passiert mit der Destillation? Kann ich weiterhin Geschäftsführer bleiben? Und was sagt zu allem meine Familie und meine Gesundheit?

Eines ist jedoch sicher: Es gibt eine dringende Notwendigkeit für eine pragmatische, realistische Führung im Landratsamt. Diese Verantwortung zu übernehmen, ist ein Schritt, der nicht leicht fällt, aber notwendig erscheint. Denn jetzt, da sich alles verändert, müssen wir als Gesellschaft gut vorbereitet und umsichtig handeln. Der Weg wird herausfordernd, aber ich glaube, es ist der richtige.

Und dennoch bleibt mir eines bewusst: Die Zeit ist knapp. Zeit, die ich nicht mehr für alles andere aufbringen kann. Aber sie wird entscheidend sein für das, was kommt.

 

Bericht zu den Auswirkungen der Ankündigung des Landrats Peter Dreier
Bericht zu den Auswirkungen der Ankündigung des Landrats Peter Dreier