Ich freu mich drauf – Brauerei und Destillation werden geformt

Gemeinsam mit unseren ARCHITEKTEN Gewies&Rohde sowie dem HLS-Elektroplaner Apfelböck machen wir uns gerade an die Details des Objekts. Um alle Kostenrisiken auf ein Minimum reduzieren zu können wird von den Zu- und Ableitungen der Braueinrichtung bis zu den Durchbohrungen für WLAN-Zuleitungen alle Details besprochen. Mit dabei am Roundtable: Schlossbrauerei Hohenthann, St. Josef Destillation GmbH, Seminar- und Schulungszentrum und der zukünftige Betreiber André Klingbeil.

Kloster Furth

Über dieses Projekt könnte ich vielleicht ein ganzes Buch schreiben. Seit Januar 2015 begleitet mich nun unser Kloster welches ich inzwischen gern als mein Kloster bezeichne. Es war eine einmalige Chance dieses Objekt zu erwerben und ich bin froh, dass bis heute noch kein einziger Bürger an mich herangetreten ist und den Erwerb in Frage gestellt hat. Durch den komplizierten aber sehr cleveren Schachzug das Kloster nicht als Gemeinde, sondern mit dem Further Kommunalunternehmen zu erwerben war es möglich, die finanziellen Lasten überhaupt zu stemmen. Ein Kauf durch die Gemeinde hätte die Investitionsmöglichkeiten der Gemeinde auf Jahre blockiert. Feuerwehrausrüstung, Straßenbau, Kindergartenneubau, Schulsanierung und vieles mehr wäre auf der Strecke geblieben.
Der Kauf des Klosters wird das Kommunalunternehmen und seine Mutter, die Gemeinde, noch viele Jahre und Jahrzehnte begleiten. Und doch ist es das Objekt, welches unsere Gemeinde identifiziert. Ich bin stolz und dankbar ein Teil der Veränderung in und um das Kloster zu sein. Besonders freue ich mich so viele inhaltliche Beiträge zur Entwicklung des Klosters geben zu können. Mein Kontakt als Dozent der BVS zu dieser Einrichtung, das gute Verhältnis mit der Schlossbrauerei Hohenthann, der gute Kontakt zu unserem Landrat Peter Dreier und meine Mitgliedschaft im L.E.A.D.E.R-Steuerkreis haben viel zum heutigen Erfolg beigetragen. Am meisten freut es mich, dass ich es nach vielen Jahren geschafft habe die bayerische Städtebauförderung von unserer Gemeinde und unserem Kloster zu begeistern. Der Umbau der Klosterkirche und die Außenbereichsgestaltung wäre ohne die Hilfe der Regierung von Niederbayern und den Freistaat Bayern nicht möglich gewesen.

Bild: Klosteransicht aus der Luft. Im Vordergrund das Baugebiet und die neuen Parkplätze

Wohnen in Furth – Nachhaltige Bauentwicklung

Mancher wird sagen, dass Bauentwicklung nie nachhaltig sein kann, da damit Flächen versiegelt werden, welche vorher Natur waren. Nun gilt es auch in diesem Thema eine Balance zu halten. Eine Balance zwischen notwendiger Wohnraumverfügbarkeit und Versiegelungsfreiheit. Damit zum Beispiel das Generationenmodell greift, bei dem sich am Anfang die Eltern um die Enkel und später die Kindern vor Ort um die Eltern kümmern können. Das geht von Hamburg aus nur äußerst schwierig. Die Gemeinde hatte mit dem Auenweg II zuletzt im Jahr 2011 ein Baugebiet entwickelt. Als wir Mitte 2016 dann das Zeichen gaben, dass es sich endlich der gordische Knoten am Höhenweg lösen wird und wir 24 Grundstücke bald auf den Markt bringen könnten, entstand ein regelrechter Run auf die Grundstücke. Über 140 Bewerbungen für nur 24 Baugrundstücke lagen vor. Dafür musste ein so komplexer Kauf mit einer Erbengemeinschaft initiiert werden, der in dieser Qualität sowohl der Rechtsaufsicht als auch dem Grundstücksgutachterausschuss einzeln erklärt werden musste. Diese Baugebiet war  die Vereinbarung zweier Ziele. Zum einen konnten wir attraktive Grundstücke für unsere Bürgerinnen und Bürger entwickeln, auf der anderen Seite unserer Linie der Innenentwicklung treu bleiben. Das Baugebiet rundet die Gemeinde am Höhenweg im Nordwesten sichtbar ab.

Bild: Der B-Plan „Am Höhenweg“ wurde im eigenen Haus vom Bauamt entwickelt. Leider reichen für Aufgaben dieser Größenordnung auf Dauer die Kapazitäten einer VG nicht aus.

Zusammenarbeit im Gemeinderat

17 Menschen können 17 Meinungen haben. Die Klausurtagungen und Ausflüge haben in besonderer Weise dazu beigetragen, dass ein gutes und sachorientiertes Klima im Gemeinderat herrscht. Das war auch besonders von Vorteil, als wir Anfang 2015 wesentliche Veränderungen durchführten. Mit der Stärkung des Kommunalunternehmens durch die Aufgabe der Baulandentwicklung ist es möglich geworden das Further Kloster zu erwerben. Ohne diesen Schritt, welcher in Sitzungen bis nach Mitternacht gemeinsam auf den Weg gebracht wurde, wäre dir Erwerb UNSERES Klosters und die Entwicklung nicht möglich gewesen. Viele dritte Sitzungsteile beim Wirt, kleine Feiern und Zusammenkünfte außerhalb des Sitzungssaales haben das Verhältnis der Räte untereinander positiv beeinflusst. Über die Fraktionen und Parteigrenzen hinweg genießen wir in der überwiegenden Mehrheit ein lösungsorientiertes, vertrauensvolles und kollegiales Miteinander.

Bild: Die Klausurteilnehmer vor Kloster Irsee

Projekt 3-R – Renaturierung, Retention, Radweg

Diese Maßnahme war mein bisher persönliches Lieblingsobjekt. Daher lud ich schon ein halbes Jahr vorher Mitglieder der Staatsregierung ein und freute mich, dass mit Staatssekretär Bernd Sibler und  Minister Helmut Brunner zwei politische Schwergewichte der CSU im Herbst 2017 den Weg nach Geberskirchen gefunden haben. Der Grunderwerb für diese interkommunale Maßnahme war alles andere als leicht. Sehr lang zog sich vor allem die Grundverhandlung an einem essentiellen Mittelstück des Radweges hin. Doch am Ende funktionierte alles und konnten wir Renaturieren des Further Baches, Retention im ökologischen Hochwasserschutz und den Radwegbau erfolgreich abschließen. Ich bin stolz darauf, dass der Weg so gut von Spaziergängern, Radlern und Sportlern aller Couleur angenommen wird. Mit einem Mitteleinsatz von 190.000,- € eine Gegenleistung im Wert von 2,4 Mio. € zu erreichen war schon ein tolles Kunststück, welches Verwaltung, Gemeinde Furth und Gemeinde Obersüßbach gemeinsam aufgeführt haben.

Mehr Infos über das Projekt 3-R findet man auf der Website der Gemeinde unter: https://www.furth-bei-landshut.de/buergerservice/3r-projekt/

Bild: Eröffnung des Radweges am 22.September 2017

Die lieben Vierbeiner – Robidog hilft

Wenn es um den Hund geht kann es schon mal persönlich werden. Für viele Menschen ist der Hund ein besserer Freund als mancher menschliche Freund. Dadurch bekommt der Vierbeiner auch einen hohen Stellenwert und bald schon etwas wie eigene Rechte. Doch bekanntlich endet das eigen Recht beim Recht des nächsten und so begleitet uns das Hundethema nicht nur beim schlecht erzogenen oder streunenden Hund meines Nachbarn, sondern auch bei mancher Hinterlassenschaft. Nach einigen Versuchen mittels Information und persönlicher Ansprache habe ich mich für das Schweizer Modell der RobiDogs entschieden. Seit wir an über 15 Standorten in der Gemeinde diese Beutelspender mit Mülleinwurf aufgestellt haben ging die Zahl der Beschwerden über Hundekot massiv zurück. Auch wenn damit Investitionen von fast 20.000,- € verbunden waren hat sich diese Maßnahme gelohnt. Die „Rue de Kack“, wie der ehem. Geschäftsleiter Otto Brunner den Gehweg von Furth nach Linden einst bezeichnete, ist inzwischen etwas ärmer an Tretminen.

Bild: RobiDog-Hundekotkarte – An diesen Stellen können Herrchen und Frauchen alles auf einmal erledigen

Breitbandausbau – VDSL und WLAN

Schon bei meinem Amtsantritt habe ich einen Schwerpunkt auf die Anbindung der Gemeinde an das schnelle Internet gelegt. Mit dem VDSL-Ausbau von Schatzhofen und Umgebung, der VDSL-Aufschaltung in Furth und dem Glasfaseranschluss der neuen Baugebiete „Am Höhenweg“ und „Holledauer Tor Nord“ können wir auf Erfolge im Ausbau zurückschauen. Aktuell läuft der Ausbau für Geberskirchen und den Ortsteil Arth sowie die angeschlossenen Weiler. Noch in 2018 bringen wir gemeinsam den Ausbau aller verbliebenen unterversorgten Weiler auf den Weg die hoffentlich bis 2022 versorgt werden. Damit wäre die gesamte Gemeinde mit mind. 30 MBit/s versorgt. Das bringt Vorteile für HomeOffice, Vernetzung und Cloudcomputing und natürlich mehr Spaß beim Surfen.
In 2016 haben wir am Further Dorfzentrum das freie BayernWLAN installiert dadurch ist es möglich zwei Stunden am Tag kostenlos zu surfen. In 2019 wird mit dem BayernWLAN auch ein freier Hotspot im Bereich von Schule, Bibliothek und Jugendraum im Rahmen der digitalen Schule installiert.

Bild: Telekom, Verwaltung, Planung und Bürgermeister starten symbolisch gemeinsam das schnelle Internet in Schatzhofen

NedbLED – Neue Straßenbeleuchtung

 

Unsere Gemeinde ist eine Vorreitergemeinde in der deutschen und bayerischen Energiewende. Der 2014 erhaltene Deutsche Nachhaltigkeitspreis war und ist mein Ansporn auf dem Weg zu einer nachhaltigen Produktion, Verteilung und Nutzung erneuerbarer Energien nicht locker zu lassen. So rief ich 2015 das Straßenbeleuchtungskonzept „NedbLED“ ins Leben bei dem, nach dem Muster der Gemeinde Dalaas am Vorarlberg (Österreich), neue LED-Straßenbeleuchtung durch Investition der Bürgerinnen und Bürger an 240 Brennstellen der Gemeinde installiert wurden.

Allem Anfang

Nach 18 Jahren endete zum 30. April 2014 die Amtszeit unseres Ersten Bürgermeisters Dieter Gewies. Er hat in seiner Amtszeit das Bild unserer Ge-
meinde nachhaltig geprägt. Besonders fasziniert war ich immer von seiner ruhigen Art und seiner sanften, leisen Wortwahl. Er war mit einer großen Gabe gesegnet: er hatte Geduld. Geduld für sein Ziel der nachhaltigen Entwicklung und Geduld mit den Menschen.

Mit dem 01. Mai 2014 traten nun ein neuer Erster Bürgermeister und fünf neue Gemeinderäte ihr Amt für die Gemeinde Furth an. Sie, die Bürgerinnen und Bürger haben uns den Auftrag hierfür gegeben.

Die Zukunft wird neue Herausforderungen mit sich bringen. Neue Schwierigkeiten, aber auch neue Chancen. Sei es dabei der Weg zu Besserem oder auch der Verlust von lieb Gewonnenem. Ob wir am Ende eine positive oder negative Bilanz ziehen werden, liegt an uns allen. Wurden bisher die Dinge noch maßgeblich von innen heraus bestimmt, wird die Zukunft von den Zwängen und Anforderungen von außen bestimmt werden. Müssen Meinungen

gehört und für Interessen Kompromisse gefunden werden.
Als neuer Erster Bürgermeister der Gemeinde stelle ich, Andreas Horsche, mich diesen Herausforderungen. Ich möchte die Ver- änderungen begleiten und da, wo es notwendig ist, moderieren und steuern. Denn nichts ist so beständig wie der Wandel und fast nichts von ewiger Dauer.

Ich wünsche uns in der Verwaltung, dem Gemeinderat, aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern für die anstehenden Aufgaben Ge- duld, Weitsicht, Mut und Verstand. Wir wollen alle gemeinsam mit- helfen, dass unsere Gemeinde auch für unsere Enkelkinder noch ein Ort ist, an dem man gern lebt. In Mitmenschlichkeit und Wohlstand.